Zusammenfassung
Sinnfällig tritt uns innerhalb des Systems unseres bürgerlichen Eheschließungsrechtes der Kompetenzanspruch des modernen Staates über die Ehe im Gebot der obligatorischen Zivilehe entgegen, Ausdruck eines säkularisierten Eherechtsverständnisses, das sich seit den Tagen der Reformation im Kampf gegen den ausschließlichen Eherechtskompetenzanspruch der Kirche und ihres kanonischen Rechtes durchgesetzt hat1. Gemäß § 11 Abs. 1 des Ehegesetzes (EheG) kommt eine Ehe nur zustande, wenn die Eheschließung vor einem Standesbeamten stattgefunden hat2, § 13 Abs. 1 EheG bestimmt, daß die Ehe dadurch geschlossen wird, daß die Verlobten vor dem Standesbeamten die Erklärung abgeben, die Ehe miteinander eingehen zu wollen3, und nach § 14 Abs. 1 EheG soll diese Erklärung in Gegenwart von zwei Zeugen abgegeben werden4.
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Hinweise
Zum Grundsatz „nullum sine dote hat comugium“ siehe den Beitrag von A. Lemaire, Origine de la règle „Nullum sine dote fiat conjugium“, in: Mélanges Paul Fournier, Paris 1929, S. 415–424.
Mikat, Art. Ehe, in: HRG, I.Bd., Sp. 816f. (Lit. Sp. 830f.). Ausführliche Darstellung bei Pappe, a.a.O., S. 6ff. und Frölicb, a.a.O., S. 164ff.; vgl. ferner auch.
R. Köstler, Raub-, Kauf-und Friedelehe bei den Germanen, in: ZRG Germ. Abt. 63 (1943), S. 98ff.
H. Meyer, Friedelehe und Mutterrecht, in: ZRG Germ. Abt. 47 (1927), S. 198–286.
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Mikat, P. (1978). Dotierte Ehe — rechte Ehe zur Entwicklung des Eheschließungsrechts in fränkischer Zeit. In: Dotierte Ehe — rechte Ehe Zur Entwicklung des Eheschließungsrechts in fränkischer Zeit. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-00217-8_1
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