Nukleare Waffen und Allianzkohäsion

Zusammenfassung

Das Interesse von Sozialwissenschaftlern an den militärischen Aspekten der internationalen Politik ist kein neues Phänomen. Seit den Tagen von Thukydides haben Historiker die militärisch-politischen Unternehmungen von Staaten überliefert und den Bericht über diese Unternehmungen zu einer hohen Kunst entwickelt. Mindestens seit Machiavelli waren politische Analytiker bereit, prozessuale Berührungspunkte zwischen Krieg und Politik anzuerkennen. Von Clausewitz Wort, daß Krieg nicht als ein unabhängiges Geschehen, sondern als politisches Instrument betrachtet werden muß, findet eine bedeutsame Parallele in den Schriften von politischen Philosophen wie Hobbes, Marx und Lenin.

Es handelt sich hier um die verkürzte Wiedergabe einer größeren Studie, die der Hauptverfasser im Journal of Conflict Resolution (Brody 1963) veröffentlicht hat. Der Umfang der vorliegenden Arbeit macht es unmöglich, ihre Schlußfolgerungen mit den Daten abzustützen, die in der größeren Studie vorgelegt wurden.

R.A. Brody und A.H. Benham, „Nuclear Weapons and Alliance Cohesion“, aus: Dean G. Pruitt und Richard C. Snyder (eds.), Theory and Research on the Causes of War, Englewood Cliffs, N.J., 1969, S. 165-175. Die Übersetzung besorgte Dieter Dettke, Bonn.