Zusammenfassung
Sicher erinnern Sie sich noch an das eine oder andere Mal, wenn Sie zusammen mit anderen fotografiert wurden: Man stellte sich zwanglos für das Gruppenfoto auf. Dies geschah nun aber doch weniger zufällig, als man glauben könnte. Es gab Personen, neben denen man stehen wollte, und solche, die einem als Nebenmann nicht so lieb waren. Von einigen wichtigen Personen für die Gruppe denken alle, sie sollten im Mittelpunkt stehen; andere sind im wahrsten Sinne des Wortes Außenseiter (Abb. 8.1). Beim Aufstellen erledigt die Gruppe automatisch die Aufgabe, die Mitglieder entsprechend ihrer Bedeutung ein- und anzuordnen. Würde man die Ergebnisse der Aufstellung hinterher mit einem Soziogramm überprüfen, wären sinnvolle Ergebnisse zu erwarten. Beispiel: Von der Schulklasse Hitlers ist ein Gruppenfoto erhalten. Der spätere Diktator überragt in zentraler Position die Gruppe. Die dort eroberte Stellung ist sicher ein frühes Zeichen des überstarken Geltungsstrebens.
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Schuster, M. (2020). Soziale Beziehungen und Fotografie. In: Fotopsychologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60302-4_8
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