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Eine Projektsprache und ein Domänenmodell für die Collaboration Platform

Wie können wir ein leistungsfähiges DMS beschreiben, obwohl wir heute noch gar nicht wissen, was wir später brauchen?

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Agile Einführung der E-Akte mit Scrum
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Zusammenfassung

Ein Projekt bedarf einer eindeutigen Projektsprache, in der sich alle Projektbeteiligten verständigen. Das gilt auch für die Kommunikation zwischen Verwaltung und Software-Lieferanten. Diese Kommunikation beginnt mit der Ausschreibung, insbesondere bei Erstellung eines Lastenhefts. Die Vorarbeit dafür wird in diesem Kapitel geleistet, indem es die Vision der E-Akte, wie sie in Kap. 1 entworfen wurde, in eindeutig definierte Begriffe der Verwaltungsarbeit übersetzt.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Abschn. 1.5 „Activity-Management integrieren!“.

  2. 2.

    Vgl. [1], Kap. 2.

  3. 3.

    [2], S. xxi.

  4. 4.

    Das implizite vorgangsbezogene Wissen ist nirgendwo niedergelegt. Bildet das explizite codierte Vorgangswissen quasi den Boden unter den Füßen des Teams, so liegt das implizite Wissen in seinen Bewegungen und Rhythmen – im Teamgefühl.

  5. 5.

    Vgl. dazu unten die Abschnitte „Wissensdokumente“ und „Vorlagen und andere Prozessdokumente“.

  6. 6.

    Es sei denn, das DMS ersetzt das Fachverfahren. Siehe oben Abschn. 2.5.2.

  7. 7.

    Zur Schnittstellenproblematik vgl. Kap. 8.

  8. 8.

    Das ist selbstredend nur eine Festlegung, um in diesem Buch ein durchgängiges konsistentes Begriffsgerüst zu verwenden. Jeder Leser, jede Organisation kann ihre eigenen Definitionen vereinbaren.

  9. 9.

    Zur strukturierten Ablage von (un- oder schwach strukturierten) Projekten vgl. [5].

  10. 10.

    [3], Erläuterung Nr. 3 zu § 18. Zitiert nach [4], Seite 7.

  11. 11.

    Achtung! Der Begriff „Objekt“ wird hier nicht im Sinne der Informatik („objektorientierte Programmierung“) verwendet. Die hier verwendete Bedeutung entstammt dem Prozessorientierten Ablagesystem (PAS®).

  12. 12.

    Dafür hatte ich ein Excel-Tool programmiert. Leser können das Tool kostenlos bei mir per Mail anfordern.

  13. 13.

    Das ist nur ein bildlicher Ausdruck. In der Realität wird vermutlich physikalisch keine Datei „verschoben“. Es wird einfach ein Flag als Metadatum auf den Vorgang gesetzt.

  14. 14.

    Früher hat man viel Mühe darauf verwendet, den Mitarbeitern Nachschlagewerke übersichtlich zur Verfügung zu stellen: Telefonbücher, Stadtpläne, Lexika, Hotelverzeichnisse, DIN-Vorschriften und so weiter. Heute findet man solche Informationen weitgehend mühelos im Internet, oder man kann zumindest Fachdatenbanken wie JURIS oder ähnliche abonnieren. Die Frage, ob und in welchem Umfang man überhaupt Verweise auf solche externen Dokumente im eigenen DMS vorhalten soll – z. B. in Form von Links -, wird von Verwaltungen unterschiedlich beantwortet. Sie wird hier nicht behandelt.

  15. 15.

    Einige weitere Erläuterungen zum Thema „Wissensdokumente“ finden sich in [6], Kap. 11.

  16. 16.

    Wir bieten dafür Vorlagen in Form von Musterordnerplänen an.

  17. 17.

    Produkte und Prozesse sind weitgehend aufeinander abbildbar: ein Produkt wird innerhalb eines Prozesses erstellt. Allerdings sind Produkte z. T. „gröber“ definiert als Prozesse. Deshalb ist die Zahl der letzteren höher als die der Einträge im Produktplan einer Kommunalverwaltung. - Die Zahl der Prozesse ist in Bundes- und Landesbehörden deutlich geringer.

  18. 18.

    Vgl. Abschn. 2.5.1.

  19. 19.

    Zur Schlagwortablage vgl. [6].

  20. 20.

    In einigen kommunalen Aktenplänen wird zwischen Sachakten (die sich auf konkrete Vorgänge beziehen) und „Generalia“ unterschieden. Dies ist z. B. im Boorberg-Aktenplan der Fall. Die Die Die Internetseite [13] definiert Generalia wie folgt: „Generalien (lat. Generalia), allgemeine Angelegenheiten im Gegensatz zu den Spezialien oder Spezialsachen, insbesondere bei einer Behörde diejenigen Angelegenheiten, welche den Dienst im allgemeinen anbetreffen, und worüber Generalakten ergehen, im Gegensatz zu den einzelnen Angelegenheiten, die in den Geschäftskreis der betreffenden Behörde gehören.“ (abgerufen am 22.12.2017). Dies ist zwar nicht besonders verständlich ausgedrückt, entspricht aber Wissensakten.

  21. 21.

    Dies widerspricht der klassischen Begriffssystematik des Archivwesens. Dort lagen unterhalb des Aktenplaneintrags die eigentlichen „Akten“, die sich meist auf Objekte bezogen, und erst darunter die Vorgänge.

  22. 22.

    Vgl. ihre Ausführungen zur Wissensproduktion, die wir in Kap. 1 zitiert haben. Siehe [7], Seite 11.

  23. 23.

    Das.

  24. 24.

    Die Stadt Karlsruhe macht sich seit 2016 auf diesen Weg. In einem sog. IQ-Prozess (IQ steht für „innovativ und quer“) hat sie sechs strategische Themenkorridore definiert: Moderne Verwaltung, Soziale Stadt, Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt, Grüne Stadt, Mobilität sowie Zukunft Innenstadt. Allein durch die Nennung dieser sechs Schlüsselthemen kann sich das gemeinsame Handeln und Fortdenken aller Mitarbeiter sprachlich fokussieren.

  25. 25.

    Natürlich werden auch Dokumente „gekennzeichnet“; aber hierzu später.

  26. 26.

    Spricht „getäggt“, von englisch „tag“ = Etikett, Anhänger, übertragen: Schlagwort.

  27. 27.

    In einigen DMS werden sie auch „Attribute“ genannt.

  28. 28.

    Vgl. dort den Abschnitt „Standardisierte Stammdatenpflege“.

  29. 29.

    GUID = „Globally Unique Identifier“. Das ist eine nach dem Zufallsprinzip erzeugte Zahl mit 16 Bytes. Diese Zahl ist so lang, dass es theoretisch mehr GUID’s gibt als Elementarteilchen im Universum. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gleiche GUID irgendwo doppelt vergeben wird, zu vernachlässigen.

  30. 30.

    Man nennt das „lokale Synonyme“, weil nur dann auch nach Namen „Meierbeer“ gesucht wird, wenn es um die Person mit jetzigem Namen „Lieselotte Langenfeld“ geht. Nicht immer, wenn man nach „Langenfeld“ sucht, soll auch zusätzlich nach „Meierbeer“ gesucht werden. Das wäre ein globales Synonym, so wie z. B. „Müll“ und „Abfall“.

  31. 31.

    Unter Adaptivität verstehen wir die Eigenschaft eines Dokumentenmanagementsystems, dass die Anwender bzw. die Keyuser oder Administratoren Metadaten, Verschlagwortungsmasken usw. leicht selbst pflegen können, ohne auf die dauernde Hilfestellung des Herstellers angewiesen zu sein.

  32. 32.

    Das ist natürlich eine rein spekulative Behauptung. Wer mir das Gegenteil beweist, kriegt ein Freiexemplar des Buchs „Agile Verwaltung“. Mit Widmung und schriftlicher Abbitte.

  33. 33.

    Vgl. meinen Vortrag auf dem 23. Archivwissenschaftlichen Kolloquium in [10].

  34. 34.

    Vgl. [8] und [9].

  35. 35.

    Evtl. mit der Ausnahme, dass ein Mitglied des Vorgangsteams bestimmte Aufgaben als „persönlich“ kennzeichnen kann.

  36. 36.

    Zum Begriff der NPA siehe unten Abschn. 3.15.

  37. 37.

    Im Lastenheft wird nicht zwischen „Vorgangsteam“ und „erweitertem Vorgangsteam“ unterschieden, Die Rede ist dort immer vom „Vorgangsteam“. Die Unterscheidung ergibt sich aus dem Kontext.

  38. 38.

    Das Konzept orientiert sich am Framework des Adaptive Case Management; vgl. [11].

  39. 39.

    Den Begriff haben wir aus David Allens GTD-Konzept übernommen ([12]). Dort kürzt NPA den Begriff „next physical action“ ab.

  40. 40.

    Siehe dazu [1].

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Steinbrecher, W. (2020). Eine Projektsprache und ein Domänenmodell für die Collaboration Platform. In: Steinbrecher, W. (eds) Agile Einführung der E-Akte mit Scrum. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59705-7_3

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