Zusammenfassung
Was uns schmeckt und was uns nicht schmeckt, das sind für uns im Allgemeinen Eigenschaften von Nahrungsmitteln aus dem Angebot der Lebensmittelgeschäfte. Aber unser Geschmackssinn hat einen sehr viel ernsteren Hintergrund als die Optimierung unseres Essvergnügens. Im Laufe der Evolution hat der Geschmackssinn eine lebenswichtige Funktion übernommen: Er ist die letzte Prüfstelle für das Material, das wir unserem Magen-Darm-Trakt zuführen. Blitzschnell muss der Geschmackssinn entscheiden, ob wir etwas Verträgliches oder etwas Giftiges im Mund haben. Und ebenso schnell muss eine entsprechende Reaktion ausgelöst werden: Schlucken oder Spucken. Diese Überprüfung läuft ausschließlich nach wesentlichen Gesichtspunkten ab: Süß, umami (der japanische Begriff für „wohlschmeckend“, steht für „nach Fleisch schmeckend“) und salzig sind gut, bitter und sauer sind schlecht. Wie kommt es zu dieser groben Einteilung der Geschmacksqualitäten? Und welche Sensoren überprüfen die Nahrung im Mund? Warum schmecken Süßstoffe wie Zucker? Und warum ist es nicht selbstverständlich, dass wir immer die richtige Menge Nahrung zu uns nehmen? Bei der Untersuchung des Geschmackssinnes lassen sich diese Fragen beantworten.
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Weiterführende Literatur
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Frings, S., Müller, F. (2019). Schmecken. In: Biologie der Sinne. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58350-0_5
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