Zusammenfassung
Telemedizin bringt Notfallmedizin sowie Facharztkompetenz in fachlich unterversorgte Regionen. Als „Fernmedizin“ ist sie im Rettungsdienst und in der Notfallbehandlung von Schlaganfällen, Herzinfarkten sowie intensivmedizinischen Spezialfragen unverzichtbar. Durch die Telemedizin wird die hochspezialisierte Medizin ortsunabhängig. Die Online-Videosprechstunde kann nach Aufhebung des Verbotes der ausschließlichen Fernbehandlung die ärztliche Sprechstunde entlasten, ohne das Arzt-Patienten-Verhältnis zu stören. Sie eignet sich besonders für die Behandlung chronischer Krankheiten, postoperativer Wunden, Fragen zur Medikation oder Wunsch nach Zweitmeinungen. Telerehabilitation findet sich bei Sprachgestörten und wird in der Physiotherapie angewandt. Im Konsildienst sowie der Weiterbildung profitieren besonders Ärzte der Notfallmedizin, Kardiologie, Neurologie und Dermatologie von der Telemedizin. Audiovisuelle Telemedizin erlaubt eine Aufweichung der Grenzziehung zwischen Arzt und Krankenpfleger bzw. Versorgungsassistent und kann den Ärztemangel kompensieren helfen. In besonderen Notfällen sind telemedizinische Einsätze mit Drohnen hilfreich.
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Jörg, J. (2018). Telemedizin. In: Digitalisierung in der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57759-2_3
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