Zusammenfassung
Das vorliegende Kapitel stellt einige wesentliche Ergebnisse der Runden Tische „Heimerziehung“ und „Sexueller Kindesmissbrauch“ vor und geht der Frage nach, wie die Fachpraxis, die Öffentlichkeit und die Politik darauf reagiert haben und wo wir heute im Kinderschutz stehen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Kinder- und Jugendhilfe gelegt. Im Sinne von Thomas Mörsberger – „Nach dem Runden Tisch ist vor dem Runden Tisch“ – werden Impulse und Herausforderungen für die Aus-und Weiterbildung, die Leitungs- und Organisationskultur in den Kommunen, bei freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, aber auch für andere Akteure abgeleitet. Nicht zuletzt ist der wirksame Schutz von Kindern eine gesellschaftliche Wertedebatte, die öffentlich immer wieder neu zu führen ist. Gerade aktuell erstarken politische Positionen, die das staatliche Wächteramt für den Kinderschutz infrage stellen und die die errungene Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für den Schutz der Kinder vor Gewalt und Missbrauch für steigende Kosten in der Kinder- und Jugendhilfe verantwortlich machen.
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Decarli, J. (2018). Was hat die Praxis gelernt? – Aufgaben für Leitungskräfte. In: Fegert, J., Kölch, M., König, E., Harsch, D., Witte, S., Hoffmann, U. (eds) Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57360-0_37
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