Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden Gefährdungsanalysen als ein zentrales Element von Schutzkonzepten vorgestellt. Sie werden als Ausgangspunkte verstanden, um die Organisationen besser zu verstehen und um zu wissen, wie einrichtungsspezifische Prozesse zur Entwicklung von mehr Schutz und Sicherheit für Klienten gestaltet werden können. Ziel ist, mit allen beteiligten Akteuren einer Organisation in einen Dialog über mögliche einrichtungsspezifische Gefährdungssituationen zu kommen, was als Grundlage für die Wahrung von höchstpersönlichen Rechten und den Schutz in Organisationen zu betrachten ist. Anschließend wird beschrieben, wie der Organisationsentwicklungsprozess einer Gefährdungsanalyse eingeleitet, umgesetzt und gestaltet werden kann, sodass in einem abschließenden Vereinbarungsprozess miteinander festgelegt werden kann, welche Schlussfolgerungen dies für ein Schutzkonzept mit sich bringt, d. h. welche konkreten Präventions- oder Interventionsmaßnahmen notwendig sind, um mehr Handlungssicherheit in besonderen Gefährdungs- oder Risikosituationen zu gewährleisten.
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Wolff, M., Oppermann, C., Schröer, W., Winter, V. (2018). Gefährdungsanalyse in Organisationen. In: Fegert, J., Kölch, M., König, E., Harsch, D., Witte, S., Hoffmann, U. (eds) Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57360-0_10
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