Zusammenfassung
Wir Menschen sind Säugetiere und als solche haben wir unseren Ursprung in nachtaktiven Tieren, die gut riechen, aber schlecht sehen. Irgendwann in den vergangenen 65 Mio. Jahren wurden unsere Vorfahren dann tagaktiv. Tagsüber lässt sich die Umwelt mit den Augen erkunden und unsere Vorfahren mussten sich nicht mehr durch die Welt schnüffeln. Vor ein paar Millionen Jahren begannen dann die Menschenaffen, von denen wir abstammen, auf den Hinterbeinen zu laufen. Weil es in Nasenhöhe viel weniger zu riechen gibt als nahe am Boden, wurde das Riechen für unsere Vorfahren noch unwichtiger (Elliot Smith 1927). Dank des aufrechten Gangs konnten unsere Vorfahren ihre Vorderfüße beziehungsweise Arme dazu verwenden, Werkzeuge und Waffen zu halten und ihre Umwelt mehr und mehr nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. In der Welt, die wir uns seitdem geschaffen haben, spielt die visuelle Wahrnehmung eine immer größere Rolle, während Riechen noch mehr an Bedeutung verloren hat.
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Keller, A. (2019). Die Evolutionsgeschichte unserer Nase. In: Entdecke das Riechen wieder. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57261-0_10
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