Zusammenfassung
Das Streben nach Selbsterkenntnis und die Suche nach Glück scheinen eng miteinander verbunden zu sein, und zwar in der Weise, dass die Selbsterkenntnis oft wie ein Glücksversprechen verstanden wird. In Märchen, Sagen und Mythen wird auf dem Weg der Selbstfindung die Botschaft übermittelt, dass wir selbst die Quelle von Zufriedenheit und Glück sind. Für die Protagonisten der Erzählungen ist die Phase der Selbstfindung entweder eine normale Entwicklungsaufgabe (z. B. Dornröschen) oder Herausforderung zur Überwindung psychischen Leids (z. B. Bastian in der Unendlichen Geschichte). Selbsterkenntnis kann es jedoch nicht an und für sich geben, sondern der Erkennende wird das Erkannte notwendig konstruieren. Die innere Wirklichkeit kann demnach nur so erkannt werden, wie sie uns erscheint. Gleichzeitig ist jede Erkenntnis immer abhängig von unserer inneren Gestimmtheit bzw. unserem Lebensgefühl, das unser Denken und Handeln beeinflusst. Es entsteht weitere Erkenntnis, wenn unsere Befindlichkeit von einem anderen Menschen nachvollzogen werden kann oder wenn wir das geistig Fremde integrieren können.
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Literatur
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Althoff, ML. (2019). Einleitung. In: Ich und Selbst: Konstruktionen und Behandlungskonzepte. Psychotherapie: Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56544-5_1
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