Zusammenfassung
″Willst Du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so
nah.″ Johann Wolfgang von Goethe schrieb diese Worte in seinem Gedicht Erinnerung (1789). Sie gelten auch für den geologischen Aufbau Deutschlands, das in der Mitte Europas wie kaum ein anderes Land eine Vielzahl unterschiedlicher geologischer Besonderheiten auf vergleichsweise engem Raum zu bieten hat. Wir müssen nicht in ferne Länder reisen, um besondere geologische Phänomene ansehen zu können – sie liegen bei uns quasi vor der Haustür. Der Grund für die geologische Vielfalt Deutschlands ist seine Lage mitten im tektonischen Geschehen der letzten 500– 600 Mio. Jahre. Hier vollzog sich mehrfach hintereinander das Auseinanderbrechen und Zusammenschweißen von Kontinenten und kleineren Kontinentplatten. Hier breiteten sich Ozeane und Meere aus, die in der Folge wieder verschwanden und ihre Überreste hinterließen. Und hier formten sich Gebirge, die wieder eingeebnet wurden und deren Rumpf wir heute betrachten können. Allerdings ist das Erkennen der geologischen Zusammenhänge in Deutschland nur möglich, wenn die umliegenden Nachbarländer mit in die Betrachtung einbezogen werden. Das liegt im nördlichen Deutschland daran, dass dort heute insbesondere die ganz alten Strukturen unter mächtigen Sedimentbedeckungen verborgen liegen.
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Meschede, M. (2018). Einführung. In: Geologie Deutschlands. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56422-6_1
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