Extrakorporale Sonderverfahren

Zusammenfassung

Bereits 400 v. Christus entstand die Theorie der Säftelehre unter Hippocrates. Krankheiten entstünden, wenn die Zusammensetzung oder das Verhältnis der Körpersäfte nicht stimme. Durch ein Wiederherstellen des Säftegleichgewichts oder Entfernung krankmachender Substanzen aus dem Blut könne Heilung erreicht werden. In der modernen Medizin ist diese Überlegung durch extrakorporale Verfahren Wirklichkeit geworden. Hierzu zählt auch die Dialyse, bei der das Blut außerhalb des Körpers (extrakorporal) gereinigt wird. Zu den extrakorporalen Sonderverfahren zählen die Aphareseverfahren oder auch die Plasmapherese. Hierbei werden aus dem Blut nur einzelne Bestandteile (z. B. Antikörper bei der Immunapherese) entfernt. Auf diesem Weg lassen sich Erkrankungen, die von diesen ausgelöst werden, heilen. Beispielsweise können bei der Myasthenie die diese Erkrankung auslösenden Antikörper entfernt werden. In den letzten Jahren wurden neue Filtersysteme und Adsorptionsverfahren zur Therapie von Vergiftungen oder auch Tumorerkrankungen entwickelt. Zu den extrakorporalen Sonderverfahren zählt auch die Leberersatztherapie. Die Grundlagen der Dialysetherapie gelten in ähnlicher Weise auch für diese Verfahren und gehören daher zum Repertoire der Nephrologie und Dialyse.