Zusammenfassung
Eukaryot und eukaryotisch – wir haben die Wörter bisher weitgehend vermieden, aber sie sind gebräuchlich und bequem und erleichtern die Kommunikation. Eukaryot heißt wörtlich so viel wie „echter Kernträger.“ Damit bezeichnet man die Organismen, die ihre DNA in einem Zellkern speichern. Dass sie dazu noch einige weitere zellbiologische Besonderheiten haben, die Organisation des Zellraums außerhalb des Zellkerns betreffend, wollen wir hier erst einmal nicht berücksichtigen, kommen aber später darauf zurück (Abb. 14.1). Zu den Eukaryoten gehören alle Tiere und Pflanzen, aber auch Einzeller wie Hefen, Plasmodien (die Erreger der Malaria) und andere. Demgegenüber stehen die Prokaryoten mit den Bakterien (und den Archaeen), die keinen Zellkern haben und deren DNA einfach als dichtes Knäuel im Zellinnern vorliegt.
Die molekulare Genetik war bis Mitte der 1970er‐Jahre hauptsächlich mit Prokaryoten beschäftigt. Über die Früchte dieser Arbeiten haben wir gesprochen. Am wichtigsten waren die Entzifferung des genetischen Codes und eine erste Vorstellung davon, wie die Botschaft der Gene für die Herstellung von Proteinen ausgenutzt wird. Nicht wenige Molekulargenetiker fanden, dass es damit getan sei und dass alles, was sich zu erforschen lohnt, inzwischen auch erforscht worden sei. Sie wandten sich anderen Gebieten zu.
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Knippers, R. (2017). Eukaryotische Gene sind anders. In: Eine kurze Geschichte der Genetik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53555-4_14
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