Zusammenfassung
Die vorliegende Studie zur Entstehung, Fortentwicklung und Wirksamkeit der Gesellschaft Deutscher Neurologen und Psychiater in den Jahren von 1933 bis 1945 geht von dem methodischen Ansatz aus, dass bei der Analyse einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft sowohl eine formelle als auch eine informelle Ebene zu berücksichtigen ist, dass eine solche Gesellschaft sich einerseits als eine fest gefügte Organisation mit eigener Rechtspersönlichkeit und gesatzter Ordnung, genau umrissenen Zwecken und Zielen, Organen und Regularien, offiziellen Versammlungen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen darstellt, andererseits aber auch als Netzwerk, als ein flüchtiges Gebilde ohne klare Außengrenzen und feste Binnenstrukturen, ein Beziehungsgeflecht hinter den formalen Strukturen, das den Regeln der »Freundschaft«, »Kollegialität« oder »Kumpanei« folgt. Innerhalb eines solchen Netzwerks interagieren verschiedene Akteure, die ihre je eigenen Interessen verfolgen, ihre je eigenen Ressourcen einbringen, ihre je eigenen Positionen einnehmen und ihre je eigene Rolle spielen.
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Schmuhl, HW. (2016). Zusammenfassung und Ausblick. In: Die Gesellschaft Deutscher Neurologen und Psychiater im Nationalsozialismus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48744-0_5
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