Zusammenfassung
Zu Beginn dieses Kapitels wird die stark normative Aufstellungskonzeption von Hellinger von systemtheoretisch-konstruktivistisch fundierten Formen der Aufstellungsarbeit abgegrenzt. Verschiedene methodische Varianten („klassische“ Organisationsaufstellungen, systemische Strukturaufstellungen und Aufstellungen mit Systemmitgliedern) werden beschrieben. Ein Leitfaden gibt praktische Hinweise für die prozessorientierte Gestaltung einer Aufstellungsarbeit. In das Kapitel, das mit Überlegungen zur Wirkungsweise von Systemaufstellungen schließt, sind kurze Expertenbeiträge von Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer zum SySt®-Tetralemma sowie von Gerhard Stey („Systemaufstellung als Achtsamkeitsschulung für Management und Organisationen“) integriert.
Die kollektive Trance der Organisation bestimmt die konkreten Handlungen im Sinne einer Mikropolitik der Akteure weit einschneidender als die offiziellen Verlautbarungen der Führung. Veränderungsprozesse scheitern oft daran, dass die Maßnahmen nicht an diese kollektive Trance ankoppeln können. Systemaufstellungen können einen Kommunikationsraum für die zunächst latenten Inhalte der Mikropolitik einer Organisation schaffen – den Blick auf [die] Innenseite des Organisierens richten. (Stey 2003, S. 33)
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Notes
- 1.
HROs unterscheiden zwischen normalen Zeiten, stürmischen Phasen sowie unvorhergesehenen Ereignissen und signalisieren ganz klar, in welchem Modus sie gerade operieren (Weick u. Sutcliffe 2003). Den Hinweis auf Weick u. Sutcliffe verdanke ich Torsten Groth.
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von Ameln, F., Kramer, J. (2016). Systemaufstellungen. In: Organisationen in Bewegung bringen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48197-4_11
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