Zusammenfassung
Da heute jeder Kulturstaat einen Wetterdienst unterhält und jeder Wetterdienst mindestens täglich einmal eine Wetterkarte herausgibt, weiß heute jedermann, wie eine Wetterkarte aussieht. Wie sie entsteht, werden wir später besprechen. Das Skelett jeder Wetterkarte ist die durch Linien gleichen Luftdruckes (Isobaren) dargestellte Luftdruckverteilung über einem größeren Erdgebiet. Jede Wetterkarte zeigt uns, wo der Luftdruck hoch und wo er niedrig ist. Wo die Wetterkarte „Tief“ verzeichnet, hat man ein zyklonisches, wo „Hoch“ eingeschrieben ist, ein antizyklonisches Gebilde. So setzt sich zu Wasser und zu Lande jede Druckverteilung aus Zyklonen und Antizyklonen zusammen. Dazu kommen dann noch Teil- und Zwischengebilde, die für den praktischen Wetterdienst sehr wichtig sind, die sich aber bereits nach dem Isobarenverlauf immer leicht und deutlich als zyklonische oder antizyklonische Formen bestimmen lassen (Randtief, Sekundärtief, Rinne tiefen Druckes, Rükken hohen Druckes, Hochdruckkeil usw.). Zeigt eine Isobare gegenüber einem Zentralgebiet tiefen Drukkes konkaven Verlauf, so spricht man von zyklonaler Isobarenkrümmung; bei konvexem Verlauf von antizyklonaler Krümmung. In Abb. 26 verläuft die mit 1 bezeichnete Isobare zyklonal, die Isobare 3 antizyklonal, Isobare 2 geradlinig. Es ist wichtig, auf den Krümmungssinn der Isobaren zu achten. Bei zyklonaler Krümmung hat man immer Neigung zu aufsteigender, bei antizyklonaler Krümmung Neigung zu absteigender Luftbewegung.
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von Ficker, H. (1940). Die Zyklonen der mittleren Breiten. In: Wetter und Wetterentwicklung. Verständliche Wissenschaft, vol 15 . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41990-8_8
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