Zusammenfassung
Wir ziehen frühmorgens im Gebirge aus, um einen Aussichtsberg zu besteigen. Der Himmel ist wolkenlos, der kühle Bergwind weht talabwärts und schläft erst ein, wenn die Sonne höher steigt. Kein verdächtiges Federwölklein kündet einen Wetterumschlag — alles spricht für einen schönen Sommertag. Und doch kommen wir um den Genuß der Aussicht! Während unseres Aufstieges haben sich kleine Wolken an den Berghängen gebildet. Sie verschwinden wieder, kommen wieder näher den Kämmen, wachsen in die Breite und in die Höhe im Spiel des Talwinds, der vormittags einsetzt und bergwärts weht. Oben am Gipfel verwehren uns ziehende, wogende Wolken den Ausblick, wir müssen froh sein, wenn wir trocken wieder das Tal erreichen. So geht es im Sommer trotz bester Wetterlage oft Tag für Tag, im Wechsel zwischen klarer Nacht und bewölktem Nachmittag. Der längs der Bergwände aufsteigende Talwind ist es, der die Wolken erzeugt, und in ähnlicher Weise formen sich überall Wolken, wo Luftmassen aufsteigen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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von Ficker, H. (1940). Das Reich der Wolken. In: Wetter und Wetterentwicklung. Verständliche Wissenschaft, vol 15 . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41990-8_4
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