Zusammenfassung
Die analytische Prüfung desselben ist bereits S. 410 ff. beschrieben. Nicht minder wichtig ist die Begutachtung des Sulfats nach äußerem Aussehen und Verhalten. In meinem Handb. d. Sodaind., 2. Aufl. II, 412 sind für das zur Sodaschmelze bestimmte Sulfat folgende Regeln aufgestellt. Das Sulfat muß so porös und feinpulverig oder doch „schwammig“ als möglich sein, oder die vorhandenen Knollen müssen sich doch ganz leicht mit der Schaufel zerschlagen lassen und dann in feines Pulver zerfallen. Harte Knollen enthalten fast immer einen Kern von rohem Kochsalz, den man übrigens auch an der Farbe und Textur erkennt; beim Zerschlagen sticht seine grobkrystallinische Textur und graue Farbe sehr gegen das feinkörnige, gelblich oder rein weiße Sulfat ab. Da kochsalzhaltiges Sulfat leichter schmilzt als reines, so sind auch ganz geschmolzene, im Innern weiße Stücke (Sauen) verdächtig. Hartes, klumpiges oder gar geschmolzenes Sulfat gibt keine gute Soda, selbst wenn es 97 Proz. stark ist. Selbst hinreichend reines Sulfat wird verschlechtert, wenn es so stark geröstet ist, daß das stets in ihm enthaltene Eisensulfat in rotes Eisenoxyd übergegangen ist. Solches „fuchsiges“ Sulfat macht nie gute Soda. Ein gutes Sulfat soll immer etwas sauer reagieren, aber nicht über 1 1/2 bis höchstens 2 Proz.
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Referenzen
Vgl. Lunge, Handbuch der Sodaindustrie II, 474.
Diese Bestimmung ist wichtig, weil ohne die Gegenwart einer gewissen Menge freien Kalkes, welcher beim Lösen der Sodaschmelze letztere durch die treibende Kraft des Löschens auseinander treibt, der Auslaugungsprozeß sehr unvollständig vor sich geht.
Lunges Taschenbuch 3. Aufl. S. 203; Zsch. angew. Ch. 1890, 570; Sodaindustrie 2. Aufl. II, 478.
C. Desaga in Heidelberg liefert auch Pipetten von 5, 10, 20 und 50 ccm mit weiter Ausflußspitze, aber gewöhnlicher langer und dünner Ablaufröhre, welche namentlich für Analysen von Kalkmilch und ähnlichen kalk- oder schlammhaltigen Flüssigkeiten bestimmt sind.
d. h. in erster Linie Abkühlung auf nahe an 0°, da die anderen Bedingungen, nämlich hohe Konzentration und größerer Gehalt an NaCl, hier von vornherein vorhanden sind oder bei der Operation von selbst eintreten.
Weil gegen Methylorange Na2SO3 alkalisch, NaHSO3 neutral reagiert (siehe S. 77).
Vgl. außer Lunges Taschenbuch auch Zsch. angew. Ch. 1890, 573; Beschreibung des Verfahrens selbst in Lunges Sodaindustrie 2. Aufl. II, 751 ff. Das Mondsche Schwefelregenerationsverfahren wird jetzt nirgends mehr ausgeübt, weshalb die noch in der vorigen Auflage d. W. I, 382–384 beschriebenen Prüfungsmethoden für dasselbe hier fortgelassen sind.
Vergl. Lunge, Zsch. angew. Ch. 1890, 300.
Richardson und Aykroyd, Journal of the Society of Chemical Industry 1896, 171. 36th. Ann. Rep. on Alkali etc. Works 1899, 47. Dobbin, Journal of the Society of Chemical Industry 1891, 218.
Genaueres z. B. in Lunges Sodaind. II, 39 ff.
Post, Chem.-techn. Analyse, 2. Aufl., I, 795.
Wenn man, was doch mittels der S. 59 beschriebenen Vorrichtungen sehr leicht ist, bei den in 1/10 ccm geteilten 50 ccm-Büretten auf 1\40 ccm abliest, so kann der Ablesungsfehler 0,05 Proz. Na2CO3 nicht überschreiten.
Vgl. über diese Frage Lunges Sodaindustrie II, 87 und am Schlusse dieses Abschnittes bei „Unlösliches“.
Näheres darüber in Lunges Sodaindustrie II, 91.
Vgl. außer Lunge IT, 91 namentlich auch ebend. III, 689.
Soda, wie sie bei richtiger Behandlung aus den Kalzinier- oder Trockenöfen kommt und verpackt wird, zeigt einen Glühverlust von stets unter 0,1 Proz.
a bis d nach Böckmann.
„Auf meine Veranlassung liefert C. De saga, Heidelberg, solche Gläser für kubische Gewichtsbestimmungen zu ungefähren obigen Dimensionen und mit einer Kapazität von möglichst genau 100 ccm zu ca. M. 1,50 pro Stück.“
„Angenommen, eine Soda habe in diesem Glase 102 g gewogen, so ist ihr kubisches Gewicht 1,02, 1,02, 1,01, wenn die Kapazität zu 99,5, 100,0 und 100,5 angenommen wird. Man sieht also, daß ein Spielraum von ± 0,5 ccm bei diesen 100 ccm-Gläsern gestattet ist.“
Von in früheren Zeiten vorgekommenen groben Verunreinigungen der Leblanc-Soda mit Bestandteilen wie Schwefeleisen, Cyaneisen-Verbindungen etc. kann jetzt abgesehen werden.
Wegen der bekannten lösenden Wirkung von Sodalösungen auf Glas wird man diese beiden, übrigens nur selten ausgeführten Bestimmungen besser mit einer besonderen, gleich in der Porzellanschale oder einer Platinschale gelösten Menge von 10 g Soda vornehmen. Bei der geringen Menge der Kieselsäure kommt deren Einfluß auf die Trennung von Karbonat und Atznatron nicht in Betracht.
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Lunge, G. (1904). Fabrikation der Soda. In: Lunge, G. (eds) Chemisch-technische Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36670-7_7
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