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Zusammenfassung

Der eigenartige Geruch der Fäzes ist — abgesehen von gewissen individuellen Eigentümlichkeiten — vorwiegend durch die Anwesenheit von Skatol, weniger durch Indol bedingt. Beide Körper entstehen durch die Fäulnis von Eiweiss-körpern im Dickdarme. Daraus ist schon verständlich, dass die Intensität der Darmfäulnis, die ihrerseits wieder durch sehr verschiedene Ursachen beeinflusst wird, von grösster Bedeutung für die Stärke des Fäkalgeruches ist. Unter normalen Verhältnissen bedingt schon die Art der Nahrung Unterschiede: bei Fleischnahrung ist der Kotgeruch deutlicher als bei vegetabilischer. Er ist sehr gering bei Milchkost und fehlt fast völlig im Mekonium und im Hungerkot. Wird die Eiweissfäulnis durch Kohlehydratgärung überboten, so riecht der Kot nach Buttersäure oder Essigsäure. Des weiteren hat die Aufenthaltsdauer des Kotes im Dickdarm Einfluss: bei Stuhlträgheit ist der Gerueh manchmal stärker als bei schlanker Verdauung. Akute und chronische Diarrhöeen liefern gelegentlich, die Cholera regelraässig geruchlose Entleerungen. Alle stärkeren Zersetzungsprozesse erhöhen den Kotgeruch, verändern ihn aber auch gleichzeitig nach der Eichtung des Fauligen zu. Diese Modifikation wird besonders begünstigt durch den Zerfall pathologischer, von der Darmwand gelieferter Produkte (Serum, Schleim, Blut, Eiter).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1915 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Schmidt, A., Strasburger, J. (1915). Geruch. In: Die Fäzes des Menschen im normalen und krankhaften Zustande mit besonderer Berücksichtigung der klinischen Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34618-1_7

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