Zusammenfassung
Blei ist aller Wahrscheinlichkeit nach eines der am längsten bekannten Metalle; es ist von ihm die Rede in den ältesten Überlieferungen, in der Bibel (Moses und Hiob) unter dem Namen Badil, und im Homer, wo es molybdos heißt. Das auffallende und vielversprechende Ansehen der Bleierze und die Leichtigkeit, mit welcher sie das reine Metall hergeben, machen das frühe Bekanntwerden erklärlich. Aus den Römerzeiten haben wir von Plinius bestimmte Nachrichten über den Gebrauch des Bleies; man verwendete es zum Belegen der Schiffsböden und zu Wasserleitungsröhren, die man nach Plinius’ Angabe mit einer Legierung von 2 Teilen Blei und 1 Teil Zinn lötete, und von welchen noch jetzt Überbleibsel vorhanden sind. Es waren das die kleinen Verteilungsröhren des Wassers, die es aus den gemauerten Kanälen in die Häuser führten. Auch die Anwendung des Bleioxyds, der Bleiglätte, zu Töpferglafuren soll im Altertum schon gebräuchlich gewesen sein, und das man daselbe auch zu Glasflüssen verwendete, ist durch Untersuchung alter Gläser gefunden worden.
Immer wechselnd, fest sich haltend, Nah und fern, und fern und nah, So gestaltend, umgestaltend — Zum Erstaunen bin ich da.
Goethe.
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© 1886 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Reuleaux, F. (1886). Blei, Zinn und Quecksilber. In: Reuleaux, F. (eds) Die chemische Behandlung der Rohstoffe. Das Buch der Erfindungen, Gewerbe und Industrien, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34087-5_6
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