Zusammenfassung
Alles ist zugleich zu finden, Blätter, Blüte, Knospe, Frucht, diese schönen Worte unsres Goethe bezeichnen besser als alles andre das Wohlgefallen, den Genuß, den unsre Gärten uns verschaffen. Wie die Welt zum Haufe, so verhält sich das Feld zum Garten; das Feld sorgt für die Bedürfnisse der Menschheit, der Garten für die Familie. Der Garten ist der schöne Freund des Hauses, er nüút, indem er erfreut. Er vereint das Nüúliche mit dem Angenehmen; er ist der Schauplaú der Erholung von der Last des Tages und die freundliche Werkstatt der Hausfrau, wenn sie Sorge trägt für den Tisch des Hauses. An den Garten knüpft sich die Poesie des Familienlebens; er spendet seine Blumen für die Feste der Familie und schmückt mit ihnen die Graäber der Heimgegangenen. Unverdrossen aber arbeitet er auch für den Bedarf des Hauses, mit frischem Gemüse füllt er die Küche und mit duftendem Obst die Kammern. Und noch einen andern hohen Wert hat der Garten. Er ist die Übergangsstation, wo die Pflanzen, welche ferne Länder uns bieten, oder die wir durch die Kunst der Befruchtung gezogen haben, verweilen und ihre nüúlichen Eigentümlichkeiten befestigen und den jeweiligen Verhältnissen des Landes anbequemen, ehe sie als selbständige Glieder in dem großen Organismus der Landwirtschaft einer Gegend Plaú zu nehmen vermögen.
Unter lustigen Gewinden, In geschmückter Lauben Bucht, Alles ist zugleich zu finden, Knospe, Blätter, Blume, Frucht. Goethe
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Reuseaux, F. (1885). Gartenbau, Obistbau und Weinbau. In: Reuseaux, F. (eds) Die Gewinnung der Rohstoffe aus dem Innern der Erde, von der Erdoberfläche sowie aus dem Wasser. Das Buch der Erfindungen, Gewerbe und Industrien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34077-6_11
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