Zusammenfassung
Die Herstellung von Löchern in Blechen kann durch Lochen mit der Lochmaschine und durch Bohren mit der Bohrmaschine oder dem Bohrgeräte erfolgen. Beim Lochen wird der ganze Materialzylinder, durch dessen Entfernung das Loch entsteht, in einem Stück herausgeschert, beim Bohren wird das Material an der zu lochenden Stelle spanweise losgelöst und ausgenommen. Das Lochen steht zum Bohren in einem ähnlichen Verhältnisse, wie das Schneiden mit der Blechschere zum Hobeln. Das betreffs des Scherenschnittes gelegentlich der Besprechung des Beschneidens der Bleche Gesagte gilt auch hier. Der Scherenschnitt ruft Veränderungen der der Schnittebene zunächstliegenden Schichten hervor und das Lochen beeinflußt das in der Umgebung des Loches gelegene Material in ähnlicher Weise; nur ist diese ungünstige Beeinflussung in der Nietnaht wegen der ohnedies dort vorhandenen Schwächung des Blechquerschnittes kritischer als am Rande des Bleches.
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Literatur
Siehe u. a. einen Bericht Tiber das „Einreißen der Kesselbleche infolge gestanzter Nietlöcher“ in der Zeitschrift „Kraft”, 1906, Nr. 3.
K. Döring, „Soll man Kesselnietlöcher wirklich nicht stanzen?“ Haases Zeitschrift für Lüftung und Heizung. XII. Jahrg., Heft 6.
Dieser Unterschied zwischen den Prozessen des Lochens und Spaltens ist allerdings wesentlich, berührt aber den Kern des Vergleichs nicht. Das sogenannte „Tertium Comparationis“ liegt nämlich in der Erscheinung, daß die in letzter Linie bezweckte Wirkung dem Werkzeuge vorauseilt, und in den im weiteren dargelegten Folgen dieser Erscheinung für die Genauigkeit der Arbeit, es liegt aber nicht in den Tatsachen, welche die voreilende Wirkung des Werkzeuges in solchem Maße er-m öglichen.
Kick, Gesetz der proportionalen Widerstände.
Lochmaschinen mittlerer Dimensionen erheischen einen Kraftbedarf von 8–12 PS. Hierbei muß aber berücksichtigt werden, daß sich während des Leerganges der Maschine die Schwungmassen beschleunigen, daß so eine große Energiemenge aufgespeichert und im Momente der tberwindung des Hauptwiderstandes aufgebraucht wird.
Das Prinzip dieser Einstellvorrichtung ist in der „Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure“ vom 27. Januar 1906 beschrieben.
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Gerbel, M. (1907). Die Herstellung der Nietlöcher. In: Die Herstellung der Dampfkessel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33212-2_9
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