Zusammenfassung
Eine Schrift, die sich mit dem neuzeitlichen Straßenbau befaßt, muß davon ausgehen, daß Fahrzeug und Straße nach Einführung des Kraftfahrzeuges in engsten Beziehungen zueinander stehen. Man hat den Ausdruck geprägt und ihm auch durch die Anordnung der Straßeneinteilung sichtbare Form gegeben, daß die Straße, auf der sich der Kraftwagen bewegt, einen bahnmäßigen Charakter haben muß. Wir müssen uns der dynamischen Kräfte, die im heutigen Straßenverkehr stecken und durch ihn zur Wirkung kommen, mehr bewußt werden und ihnen in der Ausgestaltung der Straßen Genüge tun. Alle dynamischen Wirkungen sind mit Verlusten verbunden. Diese auf das Mindestmaß einzuschränken, ist heute der Leitgedanke bei allen technischen Aufgaben. Das Streben nach dem größten Erfolge mit dem geringsten Aufwand von Mitteln muß auch im neuzeitlichen Straßenbau einsetzen. Zwar hat Launhardt in seiner Schrift über kommerzielle Trassierung diesen Gedanken schon aufgegriffen. Die einfache Form der Straßenbeförderung zu seiner Zeit, das geringe Verständnis der Wirtschaft für die Ermittlung der Beförderungskosten, die mangelnde Übersicht über Größe und Art des Verkehres und der Stillstand des Straßenverkehres nach dem Bau der Eisenbahnen wird wohl die Veranlassung gewesen sein, daß die von ihm aufgestellten Grundgedanken keine ausgiebige Anwendung im Straßenbau gefunden haben. Vor allem sind sie durch die Entwicklung überholt. Es muß hier auf den Unterschied zwischen Straße und Eisenbahn aufmerksam gemacht werden.
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Neumann, E. (1932). Entwicklungslinien zum neuzeitlichen Straßenbau. In: Der neuzeitliche Straßenbau. Handbibliothek für Bauingenieure, vol 2/10. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30748-9_1
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