Zusammenfassung
Die bisherigen Untersuchungen haben zu zwei wesentlichen Ergebnissen geführt, die für ein tieferes.Verständnis der schweren Rückfallskriminalität und ihrer Voraussetzungen von Bedeutung sind. Das erste Ergebnis hat gezeigt, daß Kriminalität überhaupt, insbesondere die schweren Begehungsformen der Eigentums-, Tätlichkeits- und Sittlichkeitsverbrechen, in den Sippen von vielfach vorbestraften Zuchthausgefangenen ungemein stark verbreitet ist, und zwar um ein Vielfaches stärker als in den Sippen von Menschen, die wohl auch einmal in ihrem Leben bestraft worden sind, sich aber seither 15 Jahre lang in voller Freiheit bewegt haben und dabei straffrei geblieben sind. Das zweite Ergebnis besteht in dem Nachweis, daß das Vorkommen von Psychosen in den Rückfälligensippen die gleiche Verteilung zeigt hinsichtlich der Psychosenarten und ihrer Häufigkeit, wie in den Einmaligensippen, daß somit die Tatsache des Rückfalls an sich zu den endogenen Psychosen und zu ihren Konstitutionskreisen keine unmittelbaren Beziehungen hat 1.
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Stumpfl, F. (1935). Über Charaktereigenschaften im Erbgang und die Bedeutung ihres Zusammenvorkommens als Verbrechensursache. Schwerkriminalität und Psychopathie. In: Rüdin, E. (eds) Studien über Vererbung und Entstehung Geistiger Störungen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 61. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25838-5_4
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