Zusammenfassung
Die Einführung der Hoch- und Untergrundbahnen hat sich in den Weltstädten um die Jahrhundertwende, abgesehen von der immer dringenderen Verkehrsentlastung der Hauptstraßen, als unvermeidlich erwiesen, als die zunehmende Ausdehnung derselben die täglichen Berufsfahrten zu sehr verlängerte. Durch die Schaffung einer zweiten Verkehrsebene befreite man das Kollektiv-Beförderungsmittel von den Hemmungen des allgemeinen Straßenverkehres und verkürzte, in ausschlaggebender Weise allerdings erst nach Einführung des elektrischen Betriebes, die Fahrzeiten. Man beschleunigte dadurch den Verkehr innerhalb der dicht verbauten inneren Bezirke und brachte durch die Radiallinien die äußeren Bezirke und Vororte näher an die zentralen Stadtteile heran.
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Literatur
Es sei in dieser Hinsicht auf die Erörterungen betreffend die Satellitenstädte hingewiesen (S. 22).
Als älteste solcher Untergrund-Ringlinien zur Verbindung der Fernbahnhöfe wurde in den Jahren 1860 bis 1870 diejenige von London erbaut: der als kostspielige Vollbahn errichtete „Inner Circle“ der „Metropolitan”-Bahn und der „Metropolitan District“-Bahn, nach welchen später die Pariser Untergrundbahn benannt wurde, welche ursprünglich gleichfalls bloß als Ringlinie zur Verbindung der Fernbahnhöfe projektiert war.
Die Ringbahn von Berlin wurde 1867 bis 1877 erbaut und ursprünglich nur für den Güterverkehr geschaffen; sie wurde 1882 mit der damals vollendeten Stadtbahn Westend-Charlottenburg—StralauRummelsburg verbunden.
Eine zu diesem Gegenstand den Verhältnissen in Deutschland gewidmete Programmschrift isst jüngst vom deutschen ArbeitsausschuB Kraftverkehrswirtschaft unter dem Titel „Der Verkehrswegeplan“ im Verlag August Lutzeyer, Frankfurt a. M., erschienen.
Dr.-Ing. F. Musil: Die Entwicklung der Stadtschnellbahnen. Wien: 1909.
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Brunner, K.H. (1955). Die Schnellbahnen. In: Städtebau und Schnellverkehr. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25021-1_9
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