Zusammenfassung
Die bisher betrachteten Sammlungen von Allegorien und Reden zur Turba gehen sämtlich auf arabische Vorlagen zurück. Wir haben uns jetzt noch mit den alchemistischen Traktaten zu befassen, die die lateinische Turba zur Voraussetzung haben und erst nach ihrem Bekanntwerden in der abendländischen Welt verfaßt sein können.
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Literatur
Lies ‘macula’ statt ‘mascula’.
Legitur in T. Ph., quod quicquid veritatis constat in arte alchymie est con-iungere humidum sicco ... Legitis in T. Ph., converte elementa, et invenies quod quaeris.
Diese Namensform findet sich in einem Zitat im Clangor Buccinae bei Manget, Bd. II, S. 159a. Andere Belege habe ich bisher nicht gefunden.
Ich stelle hier die Belege zusammen: Qui ergo curvaverit dorsum inlegendo Philosophorum libros — Turba, S. 146, 29. Ad quam (scientiam) oportet cum Dei timore, perscrutantem, pia mente, devoto animo, et studio prolixo pervenire. Attamen qui libris in patientia fruitur, in dispo-sitionem hanc ingrediatur. Qui vero citius cupit pertingere, libros Philosophorum non aspiciet — Turba, S. 146, 25–27. Quia qui tum putat se totum scire et totum mundum habere, nil in manibus in-venit — Turba, S. 147, 13. Heu qui habere hanc Dei oblationem, semel perlecto libro, aut primo regimine, desiderat — Turba, S. 147, 10. Verum quod nimius sermo sine intellectu errorem augmentat — Turba, S. 148, 23. Quam si quis legerit aliquantulum habens intellectum sui operis gaudebit — Turba, S. 109, 4. Qui vero non per hunc librum ad effectum pervenerit, alium non quaerat, sed quiescat, quia celavit ab eo veritatem, quia forte mentem infidelem habet — Turba, S. 138, 19.
Das Zitat ist aus zwei Stellen der Turba, Sermo LVIII, S. 160, 29 und Sermo XI, S. 118, 20 zusammengesetzt; statt ‘imaginum artes’ bietet der Druck die beachtenswerte Lesung ‘magicam artem’.
Wahrscheinlich ein echtes Werk von Gābir ibn Hajjān.
So, wenn er vom Sal nitri sagt, es sei ‘nobilius sale harmoniaco et efficacius quam quod de capillis, sanguine et stercore fit, vel urina’.
J. Ruska, Tabula Smaragdina, Heidelberg 1926, S. 186–190.
Einmal werden Geber, Arnaldus und Jean de Meun (Mehun), der etwa 1330 starb, einige Male Rhasis und Roger Bacon genannt; S. 430 wird sogar Ulstadius erwähnt, der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu Freiburg i. B. als Arzt und Alchemist gelebt hat.
Vgl. D. W. Singer, Catalogue, S. 127ff.
Vgl. K. Chr. Schmieder, Gesch. der Alchemie, S. 105 und 130.
Ich verweise hier besonders auf die von P. DIEPGEN im Archiv für Geschichte der Medizin, Bd. III, 1910, veröffentlichten Studien zu Arnold von Villanova, die sich in Teil III auf Grund von Handschriften und gedruckten Sammlungen kritisch mit der Echtheitsfrage auseinandersetzen.
Zufolge der Nachschrift : Explicit preciosa novella Margarita ... composita anno Domini 1330. In civitate Pola in provincia Istriae.
MANGET, Bd. II, S. 34: Quod si fidem nostram Ghristianam non offenderem, neque legem, auderem dicere quosdam antiquorum prophetarum habuisse (si fas esset) artem, ut Moysen, David, Salomonem, et quosdam alios, et similiter Joannem Evangelistam, et earn dictis Domini intermiscuerunt et occultaverunt ...
MANGET, Bd. II, S. 34, 42, 43.
Erwähnt werden die Bücher de Alimentis, de Crisi bzw. de Diebus Criticis, de Ingenio Sanitatis u. a.
Vgl. oben S. 78 und Theatrum Chemicum, Bd. V, S. 101–185. Das Buch heißt bei Petrus Bonus ‘Liber stollicarum’ oder ‘stolicarum’, in den anderen Drucken ‘scholiarum’, in Theatrum Chemicum ‘explicatus ab Hestole’. Wahrschein lich steckt in diesen unklaren Titeln das arabische risāla, d. i. Epistola.
Abgedruckt im Theatrum Chemicum, Bd. IV, S. 592ff. Auch ein ‘Liber de xv stellis, herbis et lapidibus’ wird gelegentlich angeführt.
Am häufigsten werden die Bücher ‘Lumen Luminum’ und ‘De perfecto Magisterio’ genannt. Dem Rasis werden aber auch echte Schriften von Gābir ibn Ḥajjān zugeschrieben. Die Titel Liber ludorum, Liber reprehensionis, Liber xxx verborum entsprechen bekannten Titeln der Übersetzung der Siebzig Bücher, und man wird daraus schließen dürfen, daß auch mit dem ‘Liber LXX praeceptorum’ des Rasis diese Übersetzung gemeint ist. Die Nachprüfung muß ich mir für eine andere Arbeit vorbehalten.
Haly ‘in suis secretis’ oder ‘in secretis secretorum’; vgl. D.W. SINGER, Catalogue, S. 99.
Andere Schreibung von Mirnefindus, s. o. S. 320.
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Ruska, J. (1931). Lateinische Originalschriften. In: Turba Philosophorum. Quellen und Studien Ƶur Geschichte der Naturwissenschaften und der Mediƶin, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24900-0_13
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