Zusammenfassung
Mit Behandlung der Schizophrenie wird in weiten Kreisen Zwangsbehandlung assoziiert, so daß die Ansicht vorherrscht, schizophrene Patienten ließen sich nur schwer behandeln oder wären unfähig, sich realitätsorientiert zu helfen. Dies trifft aber nur teilweise und eigentlich ausschließlich für schwere Krankheitszustände zu. Im allgemeinen vermag sich die »gesunde Seite« der Kranken durchaus mit auftretenden Symptomen und Behinderungen auseinanderzusetzen, wenn auch die gewählten Lösungswege häufig unkonventionell und manchmal absonderlich erscheinen. Systematische Untersuchungen, die sich mit dem Bemühen der Kranken, selbst mit ihren Beeinträchtigungen fertig zu werden, beschäftigten, sind allerding noch ausgesprochen selten. Dies ist auch bedingt durch die Interessenlage und Sichtweise der wissenschaftlichen Psychiatrie. Unter verbesserten therapeutischen Voraussetzungen zeichnet sich heute ein Wandel ab: Selbsthilfepraktiken werden besser wahrgenommen, auch weil eine Rehabilitation in Gang kommt, die die Eigenverantwortung der Kranken zum Ziel hat.
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Weiterführende Literatur zu Kapitel 6
Böker W (1986) Zur Selbsthilfe Schizophrener. Problemanalyse und eigene empirische Untersuchungen. In: Böker W, Brenner HD (Hrsg) Bewältigung der Schizophrenie. Huber, Bern. (wissenschaftlicher Übersichtsartikel)
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© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Hell, D., Fischer-Gestefeld, M. (1993). Ansätze zur Selbsthilfe. In: Schizophrenien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12945-6_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-12945-6_6
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