Zusammenfassung
Wachstumsfaktoren sind sogenannte Zytokine, körpereigene Botenstoffe, die auf Zellen eine aktivierende Wirkung ausüben und sie zu Teilung und Vermehrung anregen können. Die hämatopoetischen, das heißt blutbildenden, Wachstumsfaktoren beeinflussen im Knochenmark die Vermehrung und Ausreifung von weißen und roten Blutkörperchen (Leukozyten und Erythrozyten) und von Blutplättchen (Thrombozyten). Man kann sie daher auch als Wachstumshormone der Blutbildung bezeichnen, die aber nicht wie etwa Geschlechtshormone oder Insulin in speziellen Drüsen gebildet werden, sondern in verschiedenen Zellarten, die überall im Körper verbreitet sind. Diese Zelthormone vermitteln ihre vielfältigen, teilweise überlappenden Wirkungen auf andere Zellen, die dadurch aktiviert oder ihrerseits zur Bildung von Zytokinen angeregt werden. Weil sie in der Zellkultur einzelne blutbildende Zellen so vermehren, daß auf dem Nährboden „Kolonien“ entstehen, nennt man sie auch koloniestimulierende Faktoren (CSF, engl. „colony stimulating factors”). Ihrer chemischen Zusammensetzung nach sind diese Substanzen Glykoproteine, also Zucker-Eiweiß-Verbindungen. Ihre Bildung unterliegt komplizierten Regulationsmechanismen.
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Stamatiadis-Smidt, H., zur Hausen, H. (1998). Wachstumsfaktoren der Blutbildung. In: Stamatiadis-Smidt, H., zur Hausen, H. (eds) Thema Krebs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10418-7_98
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