Zusammenfassung
Stellen Sie sich vor, Sie hätten gerade erfahren, daß Sie ihre Statistikprüfung, die Sie im letzten Monat abgelegt haben, nicht bestanden haben. Warum? Die Forschung, über die wir in diesem Kapitel berichten, beschäftigt sich genau damit, wie wir diese „Warum-Fragen“ beantworten. Dabei werden wir näher betrachten, welche Informationen verwendet und wie diese verarbeitet werden, beispielsweise, ob das eigene Ergebnis mit dem der anderen Prüflinge verglichen wird. Außerdem werden wir uns den Folgen zuwenden, die sich aus den jeweiligen Erklärungen ergeben. So könnte es beispielsweise sein, daß man das Nichtbestehen der Prüfung einem Mangel an eigener Fähigkeit zuschreibt, was zu einem Verlust an Selbstwertgefühl führt. Dies wiederum kann die Ursache dafür sein, daß man keine Anstrengungen mehr unternimmt, um die Prüfung zu wiederholen. Schreibt man das Versagen jedoch einem Mangel an Anstrengung zu, dann lernt man das nächste Mal mehr, um sicherzustellen, daß man die Prüfung auch ganz gewiß bestehen wird. Wie durch diese beiden Beispiele deutlich wird, ist das Thema Kausalattribution, also die Frage, wie Menschen bestimmten Ereignissen Ursachen zuschreiben, besonders wichtig. Wie die im Jahr 1990 veröffentlichten gut 300 Artikel in Fachzeitschriften zum Thema Attributionstheorie (s. Smith 1994) zeigen, ist die Untersuchung dieser Themen nach wie vor eines der am stärksten beachteten Gebiete in der Sozialpsychologie.
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Hewstone, M., Fincham, F. (1997). Attributionstheorie und -forschung: Grundlegende Fragen und Anwendungen. In: Stroebe, W., Hewstone, M., Stephenson, G.M. (eds) Sozialpsychologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09956-8_7
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