Zusammenfassung
Dem psychodramatischen Prozessmodell liegt die Annahme zu Grunde,dass alle Beteiligten zunachst einer »Erwarmung« auf der psychischen, sozialen und auch korperlichen Dimension bediirfen,bevor sie sich auf eine intensive gemeinsame Arbeit ein-lassen konnen. Diesem Ziel dient die Erwarmungs-phase, die am Beginn jeder psychodramatischen Arbeit steht (► s. Ubersicht).
»Der Körper hat großen Anteil an unserem Sein, er hat darin einen hohen Rang (...). Diejenigen, die unsere beiden Hauptteile trennen und voneinander absondern wollen, tun Unrecht; man muss sie im Gegenteil wieder zusammenführen und -fügen; man muß die Seele ermahnen, sich nicht beiseite zu halten und nur für sich dazusein, den Körper nicht zu verachten und aufzugeben (was sie auch ohne Verstellung nicht tun könnte), sondern sich neu mit ihm zu verbünden, ihn zu umfassen, zu lieben, ihm beizustehen, ihn zu beaufsichtigen, zu beraten, ihn aufzurichten und, wenn er sich verirrt, auf den rechten Weg zurückzuführen, kurz, ihn zu ehelichen und ihm als treuer Gatte zu dienen, dergestalt, dass sich beider Wirken nicht ungleich und entgegengesetzt, sondern übereinstimmend und gleichartig zeigt« (Michel de Montaigne, 1580, Essais).
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Weiterführende Literatur zu Erwärmungstechniken
Görlitz, G. (1998). Körper und Gefühl in der Psychotherapie — Basisübungen. München: Pfeiffer.
Görlitz, G. (1998). Körper und Gefühl in der Psychotherapie — Aufbauübungen. München: Pfeiffer (jeweils 277 Seiten). Der Titel der beiden Bände verrät ihre Ausrichtung: Es geht um erlebnisorientierte und körperorientierte Übungen, die sich für den Einsatz in der Therapie eignen, außerhalb des therapeutischen Bereichs aber sicherlich nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden können. Die Übungen sind anschaulich beschrieben, am Ende jedes Bandes steht ein Konzept für die Integration der Übungen in ein übergreifendes psychotherapeutisches Behandlungskonzept.
Rachow, A. (o.J.). Ludus & Co. Didaktische Spiele für alle, die in und mit Gruppen arbeiten. Künzell: Neuland. Nach Themen geordnete Sammlung von Übungen im handlichen Karteikartenformat, jeweils mit Angaben zu benötigtem Material, Dauer, Vorbereitung und Wirkungen. Themen: Warming-up, thematische Arbeit, Kooperation und Kommunikation, Motivation und Auflockerung, Sensibilisierung und Wahrnehmung sowie Auswertung und Abschluss.
Stevens, J.O. (2002). Die Kunst der Wahrnehmung. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus (268 Seiten). Handbuch mit über 100 gestalttherapeutischen Übungen.
Vopel, K. (2000, 2001, 2002). Interaktionsspiele. Hamburg: isko-press (6 Bände). Der Klassiker unter den Übungssammlungen. Unzählige Übungen zu allen erdenklichen Themenbereichen (z. B. Wahrnehmung, Kommunikation, Vertrauen, Kooperation, Angstabbau).
Literatur
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von Ameln, F., Gerstmann, R., Kramer, J. (2004). Psychodramatische Arrangements für die Erwärmungsphase. In: Psychodrama. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09566-9_5
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