Zusammenfassung
Für die Bewältigung des Schmerzes sind immer noch Opioidabkömmlinge die wirkungsvollsten Medikamente. Sie stehen im Mittelpunkt einer jeglichen Schmerztherapie. Diese Tatsache läßt sich dahingehend erklären, daß Opioide im Bereich der Schmerzleitung über spezielle Bindestellen, die Opiatrezeptoren, ihren Wirkeffekt vermitteln. Ähnlich wie für die Hormone und die Katecholamine ist die Gruppe der Opioide in der Lage, nach Bindung an den ihnen eigenen Rezeptoren eine Wirkung auszulösen. Solche Bindestellen finden sich schon in der ersten Schaltstelle der Schmerzleitung, der Substantia gelatinosa des Rückenmarks [148,195]. Dort im Hinterhorn, wo die Erregung vom 1. auf das 2. Neuron umgeschaltet wird, finden sich dicht angereichert Opiatbindestellen, die im eigentlichen Sinn für die körpereigene Modulation des Schmerzreizes über dort freigesetzte endogene Opioide (Enkephaline, Endorphine) vorgesehen sind [226]. Im weiteren Verlauf der Schmerzleitung finden sich Opiatrezeptoren in den verschiedensten höheren Schaltstellen und Hirnnervenkernen, wodurch die ausgesprochene Wirkeffektivität der Opioide erklärlich wird [48, 106, 148, 194, 195, 226, 270].
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Freye, E. (1991). Wirkvermittlung der Opioide über spezifische Rezeptoren. In: Opioide in der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09102-9_3
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