Zusammenfassung
Opioidpeptide sind als die natürlichen Liganden der Opiatrezeptoren anzusehen. Hierbei können die fünfkettigen Enkephaline als eine Art von Neurotransmittern eingestuft werden, die neben der Verhaltensregulation und der Sezernierung der Hypophysenhormone eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Schmerzimpulsen spielen. Ähnlich wie die klassischen Opioide, setzen sie sich an die ihnen zugedachten Rezeptoren, wodurch es zu einer Blockade in der Weiterleitung der sensorischen Afferenz kommt. Trotz der scheinbar so differenten chemischen Struktur der Opioidpeptide wird bei entsprechender räumlicher Faltung erkennbar, daß z.B. das Metenkephalin mit der Aminosäurensequenz Tyrosin-Glycin-Glycin-Phenylalanin-Methionin Ähnlichkeiten mit Morphin und dem Antagonisten Naloxon aufweist. So ist der endständige Parahydroxyphenylrest vom Tyrosin dem aromatischen Ring des Morphins recht ähnlich. Der freie Stickstoff des Tyrosins liegt dem Ring ebenfalls gegenüber wie dies beim basischen Stickstoff der Morphinomimetika, eine Vorbedingung die für die Opioidwirkung zutrifft. Auch ist der freie Ring des Phenylalanins dem Ring stark wirkender Analgetika wie Fentanyl und Buprenorphin recht ähnlich (Abb. 57). Hieraus kann gefolgert werden, daß Aminosäuresequenzen wie sie bei den Opioidpeptiden anzutreffen sind, mit der gleichen Rezeptorgruppe wie die Alkaloide interagieren.
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Freye, E. (1991). Bedeutung der endogenen Opioide (Endorphine, Enkephaline). In: Opioide in der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09102-9_14
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