Zusammenfassung
In seinem grundlegenden Werk zur “Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien” schreibt Eugen Bleuler (1911):
“Der haltlose Schizophrene wird leicht Trinker. Wohl 10% unserer Alkoholiker sind zugleich Schizophrene. ... In diesen Fällen ist der Alkoholismus wohl als Symptom der Schizophrenie aufzufassen.” (S.219) Über Schizophrene mit “Dipsomanie” führt er aus: “Sie haben eine gewisse Einsicht in ihren Zustand, soweit es das Trinken betrifft; fassen sogar, wenn sie nicht schwer krank sind, gute Vorsätze; bekommen aber von Zeit zu Zeit ängstliche Verstimmungen, die sie zwingen, mit allen Mitteln sich Alkohol zu verschaffen ... .” (S.186) Es besteht die Gefahr, daß “bei einem schizophrenen Säufer nur das Trinken und nicht die Grundkrankheit Beachtung findet.” (S.259) “In der Anstalt treten aber die [Symptome] des Alkoholismus allmählich zurück. Der verschlossene Alkoholiker, mit dem sich gar nicht diskutieren läßt, der auf der Abteilung herumsitzt, ohne uns bei jeder Gelegenheit auseinanderzusetzen, wie geheilt er nun sei, und wie nötig es sei, daß er wieder frei werde, ist ein Hebephrener, wenn nicht ganz besondere logisch begreifbare Gründe ihn zu diesem Verhalten veranlassen.” (E.Bleuler 1911, S.259)
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Zeiler, J. (1990). Einleitung. In: Schizophrenie und Alkohol. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 61. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02617-5_1
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