Zusammenfassung
Da das gesellschaftliche Bild der Mathematik für die meisten Menschen maßgeblich durch den erlebten Mathematikunterricht geprägt wird, bedarf es dabei auch eines differenzierten Blickes auf die fachmathematische Lehre in der Lehramtsausbildung. Dieser Blick auf den Status quo umfasst die Betrachtung spezifischer Eigenarten der Mathematik einerseits sowie von außen herangetragene gesellschaftliche Anforderungen andererseits, da beide einen Einfluss auf Anforderungen und Ausgestaltung mathematischer Hochschullehre haben.
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Notes
- 1.
Das von Kirsch (1980) Gewünschte umfasst dabei neben fachlichem und stofflichem Überblick gleichermaßen auch die Fähigkeit zur Analyse und Reflexion sowie ein aktives, positives Verhältnis zur Mathematik (siehe auch Abschnitt 3.2.1).
- 2.
Zu beachten ist ferner, dass die Wortwahl ›Brücke‹ auch einen gegenteiligen Effekt haben kann, etwa wenn dadurch die Unterschiedlichkeit von Schul- und Hochschulmathematik hervorgehoben und manifestiert wird (vgl. Makrinus 2013, S. 256).
- 3.
So sprach sich Toeplitz (1927, S. 92) einst gegen eine Behandlung der Infinitesimalrechnung an Schulen aus, da die Studienanfänger*innen sonst in der Vorlesung den Eindruck gewännen, bereits alles zu können und nichts Neues zu lernen.
- 4.
International Commission on Mathematical Instruction
- 5.
Dabei ist die Vorbereitung zukünftiger Ingenieur*innen auf ihr Studium ohne Frage eine bedeutsame Funktion, aber weder ist dies die Einzige noch die Wichtigste. Gesellschaftlich besteht schließlich wenig Interesse an einer Situation, in der jede Abiturient*in ohne Schwierigkeiten ein technisches Studium aufnehmen könnte, dies aber aufgrund der Erfahrungen in der Schule kaum jemand tun möchte.
- 6.
Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV), Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM), Deutscher Verein zur Förderung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts e. V. (MNU)
- 7.
siehe Cooperation Schule Hochschule (COSH) (2014)
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Weygandt, B. (2021). Mathematische Lehre an der Hochschule – der Status quo. In: Mathematische Weltbilder weiter denken. Springer Spektrum, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34662-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-34662-1_2
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