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Information und Wissen

  • Chapter
  • First Online:
Konstruierte Wahrheiten

Part of the book series: ars digitalis ((AD))

  • 2170 Accesses

Zusammenfassung

Dieses Kapitel geht der Frage nach, wie aus Informationen Wissen wird. Hierzu wird zunächst geklärt, was man unter Information und Wissen versteht. Ich werde einen epistemischen Kontextualismus vertreten, nach dem Wissen stets kontextsensitiv ist und es verschiedene Grade des Wissens gibt. Es wird gezeigt, dass Wissen aus zweiter Hand nicht immer vertrauenswürdig ist und Google nicht immer eine zuverlässige Wissensquelle darstellt. Google kann zwar viele Informationen liefern, aber um etwas zu wissen, muss man Informationen verstehen und in einen Wissenskontext einordnen können. Es bedarf aufgeklärter Mediennutzer, die in der Lage sind, zwischen wahren und falschen Informationen zu unterscheiden und nicht blind der Meinung anderer vertrauen.

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Notes

  1. 1.

    In ähnlicher Weise äußert sich der Philosoph Fred Dretske (1985, S. 174). Für ihn existiert Information objektiv und unabhängig vom Menschen: „Information, as defined above, is an objective commodity, the sort of thing that can be delivered to, processed by, and transmitted from instruments, gauges, computer, and neurons. (…) It is something that was in this world before we got here.“

  2. 2.

    Neben dem propositionalen „Wissen-dass“ gibt es auch ein „Wissen-wie“ (know how) oder implizites Wissen, das praktische Fähigkeiten beschreibt. Solche nicht-propositionalen Wissensformen sollen hier jedoch nicht untersucht werden.

  3. 3.

    Zum epistemischen Kontextualismus siehe: Baumann (2016), Ichikawa (2017).

  4. 4.

    Die Fermat’sche Vermutung wurde 1994 von Andrew Wiles in Zusammenarbeit mit Richard Taylor bewiesen. Der Beweis ist 98 Seiten lang.

  5. 5.

    Der Schluss macht von dem Geschlossenheitsprinzip (closure principle) Gebrauch, das besagt: „Wenn eine Person S weiß, dass p, und wenn S auch weiß, dass q aus p folgt, dann weiß S auch, dass q.“ (Ernst 2010, S. 117) Das Geschlossenheitsprinzip ist ein Theorem der epistemischen Logik (Ditmarsch et al. 2008, S. 27).

  6. 6.

    Wikipedianer verweisen darauf, dass sich Autoren ihr Vertrauen durch ihre Beiträge und aktive Mitwirkung in der Wiki-Community erst verdienen müssen (Jemielniak 2014, S. 118).

  7. 7.

    Meine Geschichte ist eine abgewandelte Version eines Beispiels von Carter und Gordon (2017).

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Zoglauer, T. (2021). Information und Wissen. In: Konstruierte Wahrheiten. ars digitalis. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34597-6_4

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