Zusammenfassung
Einsamkeit ist im ersten Fünftel des 21. Jahrhunderts von einem privaten Ärgernis zu einem weithin anerkannten globalen Problem aufgestiegen. Auslöser dieser ganz überraschenden Entwicklung war die wissenschaftliche Entdeckung der Einsamkeit als höchst bedeutsamer Risikofaktor für Erkrankung und Tod, die in einer ständig anwachsenden Menge von Forschungsbeiträgen immer wieder bestätigt wurde. Als Verstärker für die öffentliche Etablierung des Einsamkeitsproblems war und ist die Popularisierung der Risikobefunde in den Massenmedien notwendig. Für die Soziologie stellt sich angesichts der Einsamkeitskonjunktur die Aufgabe, gegenüber der vorherrschenden gesundheitswissenschaftlichen Perspektive die gesellschaftlichen Hintergründe und Begleiterscheinungen negativer Einsamkeitsfolgen geltend zu machen.
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Stallberg, F.W. (2021). Einführung: Einsamkeit als neuartiger Problematisierungsfall im digitalen Kapitalismus. In: Die Entdeckung der Einsamkeit. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32781-1_1
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