Zusammenfassung
Zentrale Versorgungsbereiche – mehr als ein Funktionsraum? Diese Frage ist Grundlage des vorliegenden Beitrags, der sich mit der Rolle zentraler Versorgungsbereiche für unsere Stadt- und Ortszentren beschäftigt und hinterfragt, ob die Erfüllung der reinen Versorgungsfunktion für die zukünftige Funktionsfähigkeit ausreicht oder ob andere Qualitäten hinzukommen müssen. Aktualität erhält das Thema durch die teilweise prekäre Lage der Stadt- und Ortskerne unserer Klein- und Mittelstädte. Diese kämpfen angesichts der Digitalisierung, des Bedeutungsgewinns des Online-Handels, weitreichender Suburbanisierungsprozesse, veränderten Konsumentenverhaltens sowie des zunehmenden Städtewettbewerbs gegen den drohenden Funktionsverlust. Gleichzeitig haben bereits viele Kommunen erkannt, dass für die Funktionsfähigkeit ihrer Stadt- und Ortszentren der Einzelhandel zwar nach wie vor das konstituierende Element ist, stadträumliche Qualitäten aber an Bedeutung gewinnen. Doch wie sieht ein erfolgreich gestalteter, öffentlicher Stadtraum aus? Und wie lassen sich stadträumliche Qualitäten in zentralen Versorgungsbereichen umsetzen? Der Beitrag beruht auf einer 2017 verfassten Masterarbeit, bei der aufgrund eines Projektkatalogs sowie vertiefender Fallstudien diverse Leitlinien und Erfolgsfaktoren für die Gestaltung und Umsetzung von öffentlichen Stadträumen in zentralen Versorgungsbereichen erarbeitet wurden.
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Knotz, L.M. (2020). Zentrale Versorgungsbereiche – mehr als ein Funktionsraum?. In: Altrock, U., Kurth, D., Kunze, R., Schmidt, H., Schmitt, G. (eds) Stadterneuerung in Klein- und Mittelstädten. Jahrbuch Stadterneuerung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30231-3_10
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