Zusammenfassung
Die Diskussion um die Professionalität und/oder die Professionalisierungsbedürftigkeit der Sozialen Arbeit kann auch als eine Geschichte der Suche gelesen werden, als Suche nach Identität, nach einem gemeinsamen Selbstverständnis, einem einheitlichen Berufsbild. So sieht Wendt (1995b) Soziale Arbeit „im Wandel ihres Selbstverständnisses“, Staub-Bernasconi kritisiert, ihre „rastlose Identitätssuche“ (Staub-Bernasconi 1995, S. 66, Herv. i. O.), die sie als unwürdig empfindet und die die Soziale Arbeit eben davon abhält, ihr Selbstverständnis mit Hilfe einer „soliden Wissensbasis“ (ebd.) zu gründen. Während Thiersch der Sozialen Arbeit im Jahr 1984 immerhin noch eine „Krisenidentität“ (ebd., S. 212) bescheinigt, spricht (Kleve 2000a) fünfzehn Jahre später von einer „koordinierten Identitätslosigkeit“ der Sozialen Arbeit in der Postmoderne, die er in ihrer Vermittlungsfunktion begründet sieht (ebd., S. 137).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2020 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Gräber, D. (2020). Die Professionsdiskussion in der Sozialen Arbeit – eine anhaltende Suche nach Identität. In: Flüchtlingssozialarbeit im Kontext von Krankheit und Behinderung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28735-1_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-28735-1_2
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-28734-4
Online ISBN: 978-3-658-28735-1
eBook Packages: Education and Social Work (German Language)