zusammenfassung
Max Weber wurde am 21. April 1864 in Erfurt als der älteste Sohn eines liberalen Politikers geboren. Seine Studienjahre als Jurist (daneben Geschichte, Nationalökonomie und Philosophie) verbrachte er in Heidelberg und Berlin. Da er Gelegenheit hatte, in seinem Elternhause viele Politiker zu treffen, erwachte schon früh neben seinen wissenschaftlichen Interessen eine intensive Teilnahme an den Ereignissen der Zeit, wobei eine starke Abneigung gegen Bismarck wie später gegen Kaiser Wilhelm II in Erscheinung trat. Seine ersten beruflichen Erfolge erlebte er im Rahmen des Vereins für Sozialpolitik. Trotzdem verstrich unverhältnismäßig lange Zeit, bis er im Herbst 1894 eine Berufung auf ein akademisches Lehramt erhielt (Freiburg). Dort erregte seine Antrittsvorlesung bereits größtes Aufsehen, wie sich überhaupt sein Einfluß auf weitere Kreise bemerkbar zu machen begann. 1897 erfolgte eine Berufung nach Heidelberg, wo ihn bald eine schwere Krankheit traf, aus der er sich erst nach Jahren befreite. Für längere Zeit mußte er vom akademischen Lehramt zurücktreten und auf verschiedenen Reisen Erholung suchen. Erst mit der Übernahme der Schriftleitung des „Archivs für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik“ begann eine neue Tätigkeit, die sich sowohl logischen und erkenntniskritischen Problemen wie den Fragen der Religionssoziologie zuwandte. Nur vorübergehend kehrte er zu eigentlicher akademischer Lehrtätigkeit – 1919 wurde er nach München berufen – zurück. Unmittelbar nach dem ersten Weltkriege hielt er einige vielbeachtete Vorträge („Wissenschaft als Beruf“, „Politik als Beruf“), mit denen er eine breitere Öffentlichkeit anzusprechen vermochte. Seine eigentliche Wirkung begann jedoch erst nach seinem Tode, da viele seiner Schriften erst posthum erschienen. Er starb am 14. Juni 1920.
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König, R. (2021). Max Weber 1864–1920. In: von Alemann, H. (eds) Soziologie als Oppositionswissenschaft. René König Schriften. Ausgabe letzter Hand, vol 9. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28211-0_5
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