Skip to main content

Die Aufhebung der Lebensmittelindustrie

  • Chapter
  • First Online:
Gute – Böse Lebensmittelindustrie
  • 4850 Accesses

Zusammenfassung

Das Aufheben hat in der deutschen Sprache seit Hegel eine vielfache Bedeutung: zum einen bezeichnet aufheben einen Vorgang, um etwas näher an sich heranzuholen, damit man es besser betrachten, verstehen und beurteilen kann. Gleichzeitig bezeichnet aufheben auch das Beenden, das Überwinden einer vorgefundenen Situation. Aufheben heißt aber auch, etwas auf eine neue, höhere (und hoffentlich bessere) Stufe zu bringen. In diesem Sinne soll der Beitrag „Die Aufhebung der Lebensmittelindustrie“ dabei helfen, die Lebensmittelindustrie im hegelschen Sinn aufzuheben. Also aus sich heraus und gefordert und gefördert durch konstruktive Impulse von außen sich weiter zu entwickeln – von „böse“ zu „gut“. Wie das Feindbild „böse Lebensmittelindustrie“ entstanden ist. Mit den sozialen und politischen Ausläufern der 68er Studentenbewegung sind weitere gesellschaftliche und insbesondere persönlich gestaltbare Lebensbereiche in den Fokus von Veränderung gerückt: Dazu zählen sicherlich auch die alternativen Landkommunen mit ihrem Anspruch auf ein einfaches, selbstversorgtes und nicht fremdbestimmtes gemeinschaftliches Leben abseits industrieller Nahrungsmittel, Massentierhaltung, Lärm und Umweltverschmutzung. Zuerst nur abseits der Ballungsgebiete angesiedelt, dann aber schon bald als frühe Organisations- und Vertriebsform sind selbstverwaltete Food-Kooperativen als Vorläufer der späteren Bioläden auch in den Städten entstanden. So gesehen war die alternative Bio-Bewegung in ihren Anfängen immer auch ein politischer, anprangernder Gegenentwurf zu industriell erzeugten Lebensmitteln und die Suche nach einem anderen, nicht fremdbestimmtem Wirtschaften und Handeln. In den Augen und im Selbstverständnis der ersten Bio-Anhänger – und nicht nur der ersten Generation – waren die vorherrschende Erzeugung und die Vertriebsformen von Lebensmitteln und die Lebensmittelindustrie selber zweifelsfrei „böse“!

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

eBook
USD 19.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 24.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Literatur

  • Spiegel online/Spiegel+, Neue „Firma“ Share von Marcel Rosenbach, Simone Salden vom 14.09.2018 Spiegel Ausgabe im Text erwähnt, online-nachrichten des Spiegel unter https://spiegel.de

Weiterführende Literatur

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Jürgen Michalzik .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2020 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Michalzik, J. (2020). Die Aufhebung der Lebensmittelindustrie. In: Klotter, C., Endres, EM. (eds) Gute – Böse Lebensmittelindustrie. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26458-1_6

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-26458-1_6

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-26457-4

  • Online ISBN: 978-3-658-26458-1

  • eBook Packages: Psychology (German Language)

Publish with us

Policies and ethics