Zusammenfassung
Am 11. März 1985 übernahm Michail Gorbatschow die Amtsgeschäfte des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Mit der Einsicht, dass die Zukunft der Menschheit in friedlicher Koexistenz statt im eskaliertem Klassenkampf liegen sollte, versuchte er in den folgenden Jahren, unter den Schlagworten „Glasnost“ („Offenheit“) und „Perestroika“ („Umbau“) ein umfangreiches Reformprogramm in der Außen-, Sicherheitsund Friedenspolitik einzuführen, das auf Verständigung mit den Westmächten setzte. Darüber hinaus gestand Gorbatschow auf dem im Februar 1986 stattfindenden XXVII. Parteitag der KPdSU, der diesen Kurs legitimierte, Versäumnisse in der Innenpolitik ein und forderte einen Umbau der Wirtschaft und Gesellschaft, der mit einer Dezentralisierung und Demokratisierung der Planungs- und Entscheidungsprozesse einhergehen sollte. Dass er damit gleichzeitig die Systemfrage stellte, war ihm vielleicht weniger bewusst, als den Machthabern in Ost-Berlin, die die sicherheitspolitischen Maßnahmen begrüßten, innenpolitische Reformen jedoch ablehnten.
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Zimmer, A. (2019). Der Kulturbund und das Ende der DDR. In: Der Kulturbund in der SBZ und in der DDR. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23553-6_6
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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