Zusammenfassung
Parteiprogramme sind neben prominenten Führungspersonen und deren öffentlichen Äußerungen die wichtigsten Identitätsmerkmale einer Partei. Das gilt umso mehr, je jünger und von vergangenen Aktivitäten unbelastet sich eine Partei präsentiert. Infolge dessen sehen sich Parteigründungen durch ihre „liability of newness“ geradezu genötigt, ihrer „Programmarbeit“ nicht nur großes Gewicht beizumessen, sondern dieser auch ein Maximum an Aufmerksamkeit in den Medien und bei potentiellen Wählern zu verschaffen. Das gilt für die 1980 als Bundespartei gegründeten Grünen ebenso wie für spätere, bundesweit erfolgreiche Parteigründungen wie z. B. die Alternative für Deutschland (AfD).
Bei diesem Kapitel handelt es sich um eine gekürzte und leicht aktualisierte Fassung des Kapitels 5 („Programme“) in Raschke (1993).
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Wiesenthal, H. (2019). Parteiprogramme zwischen Selbsterkundung und Umweltaktion – am Beispiel der frühen Grünen (1993). In: Rationalität und Organisation 2. Wirtschaft + Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22298-7_15
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