Zusammenfassung
Das Kapitel „Tätowierungen und Identität in der Integrativen Therapie“ beschäftigt sich mit den fünf Säulen der Identität, kontroverser Identität, Identitätszwang sowie dem Zeitraum in der Lebensspanne, der sogenannten Transversalität. Die fünf Säulen der Identität: Leiblichkeit; soziales Netzwerk; Arbeit, Freizeit, Leistung; materielle Sicherheit und Wertorientierung oder religiös/ethische Überzeugung können gut mit dem Phänomen der Tätowierung in Verbindung gebracht werden. Kritisch wird es hingegen bei Phänomenen der Massenkultur, die den fiktiven Charakter illusionärer Individuen entschleiern (T. W. Adorno, M. Horkheimer). Im Rahmen der transversalen Identität wird auf „Identitätsarbeit“ als einem Kernthema moderner Psychotherapie hingewiesen. Veränderungen spätmoderner Lebenswelten erschüttern die bestehende Sicherheit der Identität (H. Petzold).
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Literatur
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Häusle-Paulmichl, G. (2018). Tätowierungen und Identität in der Integrativen Therapie. In: Der tätowierte Leib. Integrative Modelle in Psychotherapie, Supervision und Beratung. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17989-2_4
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