Zusammenfassung
Im Kapitel „Lebenszufriedenheit“ wird die Perspektive der Lebenskunst exploriert, die auf der Grundlage des Leibes und Kunstwerks gründet. Der Leib kann, nach Merleau- Ponty, mit einem Kunstwerk verglichen werden. Im Zuge der sich bei Tätowierszenen konstituierenden Stile wird die Teilnahme an Kulturen ermöglicht und individuelles Humanbewusstsein geschaffen. Integrative Kulturarbeit bedeutet, sich der Geschichtlichkeit bewusst zu sein, die eine Schöpfung der Gegenwart ist (Hans Waldemar Schuch). Die Technik des Lebenspanoramas (Hilarion G. Petzold) kann zu einem Ausdruck beim tätowierten Lebenspanorama (TLP) werden. Psychotherapie will stets kritische Kulturarbeit sein. Im Manifest der Integrativen Kulturarbeit (Ilse Orth, Johanna Sieper, Hilarion G. Petzold) wird die Sorge um Würde und Integrität deutlich. Ethische Humanessentialien, ökosophische Lebensformen sowie die wertschätzende Grundhaltung dem/der Anderen gegenüber sind Grundlagen in einer von dieser Haltung geprägten Gesellschaft.
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Literatur
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Häusle-Paulmichl, G. (2018). Lebenszufriedenheit. In: Der tätowierte Leib. Integrative Modelle in Psychotherapie, Supervision und Beratung. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17989-2_2
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