Zusammenfassung
Das Zusammenspiel von mehreren Handlungsfeldern und -ebenen spielt bei der Analyse von Konsum als gesellschaftliches Phänomen eine wichtige Rolle. In diesem Artikel wird darauf insbesondere im Kontext der Transdisziplinarität eingegangen: Wieso benötigt Verbraucherpolitik die Wissenschaft und umgekehrt? Welche Rolle spielen Verbraucherorganisationen für Forschung und Politik? Wie können Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden?
Der Artikel gibt einen kurzen Überblick über die Entstehung der transdisziplinären Forschung und eine Begriffsabgrenzung, da dieser Terminus in unterschiedlicher Weise verwendet wird und auf verschiedene Akteursebenen rekurriert. Anschließend wird versucht, Anwendungsmöglichkeiten von Transdisziplinarität anhand aktueller Entwicklungen im Th emenfeld Konsum zu beschreiben und auch deren Grenzen auszuloten.
Ein transdisziplinärer Zugang eröffnet für „Kritische Verbraucherforschung“ neue Herangehensweisen und ermöglicht, Methoden der Verbraucherforschung und Strategien der Verbraucherpolitik und -bildung zu reflektieren. Kritisch hinterfragt werden damit auch hierarchische Verhältnisse in der Wissensproduktion und deren Umsetzung. Der Beitrag soll vor allem neue Optionen von Zusammenarbeit in Forschung, Politik und Bildung im Konsum skizzieren.
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Fridrich, C., Hübner, R., Kollmann, K., Piorkowsky, MB., Tröger, N. (2017). Welche Potenziale bietet Transdisziplinarität für die Verbraucherforschung und die Verbraucherpolitik?. In: Abschied vom eindimensionalen Verbraucher. Kritische Verbraucherforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15057-0_3
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