Zusammenfassung
Dieses zentrale Kapitel vermittelt in Kürze wesentlich Grundlagen dafür, wie aus Sicht der Systemtheorie die Entstehung, Stabilität und Veränderung von Problemstrukturen verstanden werden kann. Es wird gezeigt, dass und wie solche Problemstrukturen mit der verkrustenden Reduktion komplexer Situationen auf zu enge, zu starre und zu eingefahrene „Beschreibungen“ verbunden sind. Wesentliche Aufgabe von Coaches ist es daher, den umgekehrten Weg zu gehen, und den eingeengten Raum an Interpretations- und Handlungsoptionen wieder erweitern. Es geht also darum, bezüglich solch „erstarrter“, abstrakter und damit letztlich (er)lebensferner Strukturen deren „Verflüssigung“ zu fördern – z.B. durch systemisches Fragen.
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Notes
- 1.
Jedenfalls dann, wenn bestimmte Randbedingungen für attrahierende Dynamiken vorliegen – was aber für lebende Systeme auf vielen Prozessebenen, bis hin zu den hier bisher diskutierten Interaktionsdynamiken, geradezu typisch ist (vgl. Kriz 2004): Evolution kann u. a. als Programm verstanden werden, Ordnung sowie die Fähigkeit zu Ordnungsbildung und Ordnungserkennung zu etablieren.
- 2.
Auch hier müssen bestimmte Bedingungen eingehalten werden, die aber meist erfüllt sind (s. Kriz 1999).
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Kriz, J. (2016). Systemtheorie der Entstehung, Stabilität und Veränderung von Problemstrukturen. In: Systemtheorie für Coaches. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13281-1_6
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