Zusammenfassung
Es ist nun oft versucht worden, die Logik dieser Entstehung von Attraktoren zu ergründen und sie in die strategischen Konzepte der Konsumgüterproduktion und des Marketing zu überführen. An dieser Stelle nun erweist sich ein Blick auf die klassischen Ansätze der Kultur- und der Konsumsoziologie nicht nur als hilfreich, sondern als fundamental. Beispiel: Thorstein Veblens Theorie der „Conspicuous Consumption“ z. B. bietet eine erstaunlich aktuelle Erklärung für die Tatsache, dass vieles im Netz nicht unbedingt als Impuls zum Kauf, sondern als Dokumentation der Kenntnis der in den Web-Milieus verbreiteten legitimen Kultgegenstände (Bourdieu) genutzt wird. Eine Neulektüre von Simmels „Philosophie der Mode“ eröffnet Perspektiven auf das Verhältnis von Individuen und den kollektiven Konsequenzen ihres jeweiligen Handelns. Schließlich finden sich in der französischen Philosophie, insbesondere im Werk von Edgar Morin „L’homme imaginaire“, sozusagen vorauseilende Erörterungen der Kommunikationsdynamik im Netz. Zieht man nun die Ergebnisse der Analyse der globalen Big Data-Literatur hinzu, ergibt sich der klare Hinweis auf einen „Cultural Turn“ der Nutzung von Werkzeugen zur Dechiffrierung unstrukturierter Datenmassen.
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Rust, H. (2017). Interpretationsansätze. In: Virtuelle Bilderwolken. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11886-0_6
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