Zusammenfassung
Auf der Grundlage einer qualitativen Studie zum Thema Gewaltkarrieren von Mädchen wird im Beitrag einerseits die Frage nach Potenzialen sowie Barrieren für Bildungsprozesse diskutiert. Dabei vertritt die Verfasserin die These, dass die Perspektive gewaltaktiver Mädchen aufgrund ihrer ausgeprägten Opfererfahrungen stark verengt ist. Die Potenziale für bildende Erfahrungen sind dadurch deutlich eingeschränkt, so dass sich mit fortschreitender Gewaltkarriere die Handlungsoptionen der Betroffenen zunehmend reduzieren.
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Equit, C. (2016). Weibliche Jugendgewalt und Bildung. In: Bilstein, J., Ecarius, J., Ricken, N., Stenger, U. (eds) Bildung und Gewalt. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10810-6_6
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