Zusammenfassung
Prekäre, perforierte, diskontinuierliche und dauerhaft fragile Erwerbsverläufe – die Abweichung vom Normalitätsmuster des institutionalisierten Lebenslaufs (Kohli 1985) ist längst der neue Standard in der Erwerbswelt. Statt Normalerwerbsbiographie und Normalerwerbsverhältnis prägen heute Heterogenität und Diversität die Arbeitswelt. Dies gilt sowohl für die Erwerbsformen, die nicht zuletzt durch die Arbeitsmarktreformen der vergangenen Jahre einen Pluralisierungsschub erhalten haben, der atypische Beschäftigungsverhältnisse zur neuen Normalität machte (Keller und Seifert 2007). Die Feststellung einer gewachsenen Heterogenität und Diversität gilt aber auch für die Seite des Arbeitskräfteangebots. Hier haben die Individualisierung von Lebensläufen, vor allem aber auch eine steigende weibliche Erwerbsbeteiligung, Migration und demographischer Wandel zu einer zunehmenden sozialen und kulturellen Vielfalt geführt.
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Klenk, T. (2015). Diversität der Lebensläufe. In: Rixen, S., Welskop-Deffaa, E. (eds) Zukunft der Selbstverwaltung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09833-9_6
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