Eine Überlegung, die viele angehende und noch fitte Senioren und Seniorinnen bewegt, ist die Frage nach dem richtigen Standort im Alter. Besonders wichtig ist es für viele, auch dann noch in den eigenen vier Wänden leben zu können, nicht ins Altersheim umziehen zu müssen, und bei manchen fängt dieses Problem schon an, wenn sie aus ihrem bisherigen Haus in eine Wohnung ziehen sollen. Wenn man diesen Menschen einen Rat geben kann, dann hilft immer noch am besten der Hinweis auf Beispiele mit positiven Ausgang dieser Situation. So kommt es immer wieder vor, dass neue Bewohner eines Senioren- oder Altersheims die neue Gemeinschaft, die sie dort vorfinden, geradezu als einen Glücksfall empfinden. Oder, die neue, im Unterschied zum bisherigen Haus zentral gelegene sowie altersgerecht gebaute Wohnung eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Flexibilität im Alter. Und so wichtig wie im Altersheim die dortigen Mitbewohner für den einzelnen sind, so sind es hier die neuen Nachbarn.

Als besonders problematisch hat sich der Umzug nach der Pensionierung in eine Urlaubsregion erwiesen, die man nur von zwei oder drei Urlaubsreisen kennt. Denn es gibt dort (besonders im Ausland) keine Bekannten, das Klima ist anders, die Versorgung wird beschwerlicher, die Sehnsucht nach der früheren Heimat wird stärker, und schließlich ist man froh, wieder an den alten Standort zurückziehen zu können.

Zusammenfassend schlage ich deshalb vor, dass Sie folgende Fragen beantworten: Sollen wir noch einmal umziehen (z. B. in die Nähe der Kinder und Enkelkinder)? Sollen wir unser Haus aufgeben und in eine Wohnung ziehen? Brauchen wir eine altersgerechtere Umgebung? Welche (fremden) Länder wollen wir noch besuchen? Gibt es genug Service in der Nähe (Ärzte, Apotheken, Lebensmittel, Restaurants, Sportstätten)? Brauchen wir in Zukunft noch zwei Autos (oder lieber zwei Fahrräder)? Wie gut ist die Verkehrsanbindung? Sollen wir einem Ortsverein beitreten? Welche Entwicklung gibt es in unserer Umgebung?